JIYAN – Die vergessenen Opfer des IS

JIYAN erlebte im Februar 2020 seine Weltpremiere im Kino International in Berlin. Unter den Gästen, SprecherInnen und PodiumsteilnehmerInnen waren u.a. IS Überlebende Najlaa Matto und Hakeema Taha, politische EntscheidungsträgerInnen wie Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, Fachexperten wie Dr. Jan Ilhan Kizilhan und Dr. Alexander Schwarz sowie KünstlerInnen und Aktivisten wie Katja Riemann.

“JIYAN – Die vergessenen Opfer des IS“ erzählt das Schicksal der Protagonistin Najlaa Matto, die als junge Frau vom IS verschleppt und versklavt wurde. „Sie haben mich gefesselt. Meinen Mund zugedrückt. Damit sie mich missbrauchen konnten. Ich hatte kein Leben mehr.“ Im Film begibt sich Najlaa auf eine Reise nach Kocho, ihr Heimatdorf im Irak. Sie kehrt an den Ort zurück, an dem ihr Martyrium begann. An den Ort, an dem der IS sie drei Jahre zuvor zur Vollwaise machte. In einem Flüchtlingscamp trifft Najlaa auf ehemalige Mitgefangene, allen voran ihre Cousine Lamya, die während ihrer eigenen Gefangenschaft zwei Töchter zur Welt brachte – Nachkommen, deren Väter die Mörder Lamyas Eltern sind.

Najlaas Reise gleicht einer Prozession. Ein Leidensgang mit immer neuen Stationen, schmerzhaften Erinnerungen, aber auch einer Wiederauferstehung. Denn Najlaa sagt heute: “Ich bin stärker als der IS”. Sie lebt in Deutschland und richtet ihre wichtige Botschaft über den Völkermord ihrer Religionsgemeinschaft an die Welt und das internationale Gewissen. Stellvertretend legt sie Zeugnis ab für die Toten.

Der Dokumentarfilm von HÁWAR.help-Gründerin und Vorsitzenden Düzen Tekkal zeigt Menschheitsverbrechen, die angesichts der fortschreitenden Konflikte in der Region bereits in Vergessenheit zu geraten drohen. Deshalb zeigt dieser Film nicht nur das Schicksal einer widerständigen Frau. Er ist ein Appell für die Menschenrechte und eine Erinnerung an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft. Und er setzt den Fokus auf die Gesichter und die Geschichten der Opfer. Der Film macht deutlich: Wenn die Täter straffrei bleiben und es keine Gerechtigkeit für das jesidische Volk gibt, ist das Leben überlebender Frauen wie Najlaa für immer beschädigt.

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PREMIERE IM KINO INTERNATIONAL AM 28.01.2020

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