14. August 2025 – BACK TO LIFE

PSYCHISCHE GESUNDHEIT UND PSYCHOSOZIALE UNTERSTÜTZUNG (MHPSS): ÜBERLEBENDE UNTERSTÜTZEN, ZURÜCK INS LEBEN ZU FINDEN

Unser BACK TO LIFE‑Projekt in der Autonomen Region Kurdistan in Irak ist wieder in vollem Gange! BACK TO LIFE unterstützt binnenvertriebene Frauen und Mädchen – Überlebende von Krieg, Zerstörung und Genozid – dabei, ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben aufzubauen. In unseren BACK TO LIFE Women’s Empowerment Zentren in zwei Camps für Binnenvertriebene (IDPs) bieten wir Frauen und Mädchen aller Glaubensrichtungen einen sicheren Raum, um traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und neue Fähigkeiten zu erlernen.

 

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Mit der angekündigten Schließung dieser Camps wurde das ursprüngliche BACK TO LIFE-Projekt im September 2024 abgeschlossen. Angesichts der weiterhin bestehenden Bedarfe der Gemeinschaften vor Ort haben wir das Projekt angepasst, um sie weiterhin auf sinnvolle und nachhaltige Weise zu unterstützen. Unser aktueller Fokus umfasst MHPSS‑Dienste (psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung), praxisorientiertes berufliches Training sowie rechtliche Unterstützung für jesidische Überlebende, die Entschädigungen nach dem Yazidi Survivors Law (YSL) beantragen möchten.

Im Rahmen unserer MHPSS‑Leistungen bieten die Psychotherapeuten Aylin und Karzan in den Camps Sharya und Qadia Einzel‑ und Gruppensitzungen sowie Workshops zur psychischen Gesundheit an. Sie vertreten zudem HÁWAR.help als MHPSS‑Expertinnen auf Konferenzen und Podiumsdiskussionen, z.B. auf der „Bringing Arts and Social Sciences Together to Combat Violence Against Women“  Veranstaltung an der Universität Duhok Anfang dieses Jahres. Sexualisierte Gewalt, Kinderehen, eingeschränkte Bewegungsfreiheit für Frauen und verbale Gewalt stellen in den Camps weiterhin eine Herausforderung dar. Während des Panels besprachen Psychotherapeutin Aylin und weitere Panelist:innen die Realität der Gewalt gegen Frauen in Fluchtsituationen, diskutierten Präventionsmethoden und erörterten, wie bessere Bedingungen geschaffen werden können. Ein zentraler Schwerpunkt lag auf der Aufklärung von Männern über geschlechtsspezifische Gewalt.

Darüber hinaus führen wir Capacity‑Building‑Workshops für lokale zivilgesellschaftliche Organisationen durch, um sie bei der Stärkung ihrer eigenen MHPSS‑Leistungen zu unterstützen. Bislang fanden Workshops zu den Themen „Psychologische Resilienz bei jesidischen Überlebenden“, „Suizidprävention“, „Trauma und seine Auswirkungen“ sowie „Zwangsstörung (OCD) statt.

Durch die Förderung psychischer Resilienz und die Verbesserung der psychischen Gesundheit binnenvertriebener Frauen und Mädchen ermöglicht BACK TO LIFE, dass sie Selbstbestimmung erlangen und eigenständige Leben führen können. Das Projekt trägt zur Stärkung einer resilienteren Gesellschaft bei, fördert die Stabilisierung und unterstützt multiethnische Versöhnung. Durch unsere Capacity‑Building‑Initiativen stärken wir zudem die Fähigkeiten lokaler Fachkräfte und sichern den anhaltenden Zugang zu essenziellen psychischen Gesundheitsdiensten.

Mit Blick auf die Zukunft bleiben wir entschlossen, Überlebende weiterhin zu unterstützen und ihre psychische Gesundheit sowie ihr Wohlbefinden in den Mittelpunkt zu stellen.

Vielen Dank an das Auswärtige Amt für die Unterstützung von BACK TO LIFE.

 

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