FLUCHT VERSTEHEN, BILDUNG STÄRKEN: ROUTEN-WORKSHOP MIT LERN-FAIR

Was bedeutet Flucht wirklich – jenseits von Zahlen, Begriffen und politischen Debatten? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Workshops unseres Projekts “Routen – Geschichten von Menschen auf der Flucht”. Der Workshop fand im November im Rahmen des jährlichen Präsenzwochenendes von Lern-Fair e.V. in Magdeburg stattfand.

Lern-Fair ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für mehr Bildungsgerechtigkeit einsetzt. Ehrenamtliche unterstützen Kinder und Jugendliche mit weniger Zugang zu Bildung durch kostenlose Lernunterstützung und verschiedene Gruppenangebote. Beim Präsenzwochenende kamen die Helfer:innen zusammen, um sich auszutauschen, fortzubilden und neue Impulse für ihre Bildungsarbeit zu erhalten. Für viele spielt das Thema Flucht in ihrer täglichen Bildungsarbeit eine Rolle: Etwa in der Arbeit mit geflüchteten Kindern in der Schule, in Lernprojekten oder im Kontakt mit Familien, die selbst Flucht erlebt haben. Genau hier setzte der “Routen”-Workshop an.

In 90 Minuten führten wir gemeinsam mit Hyvin Barim, Schriftstellerin mit eigener Fluchtgeschichte, in das Thema Fluchtmigration ein. Neben grundlegenden Informationen zu Fluchtursachen und Hintergründen teilte Hyvin ihre persönliche Geschichte und ermöglichte so einen Perspektivwechsel, der über theoretisches Wissen hinausging.

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zeigten, wie wichtig dieser Dialog ist: Der Workshop bot Raum, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Empathie und Verständnis zu vertiefen – etwas, das im Bildungsalltag oft entscheidend ist.

Der Workshop mit Lern-Fair war ein Schritt, um Flucht als menschliche und gesellschaftliche Realität zu verankern, nicht nur als theoretisches Thema. Durch persönliche Geschichten, Austausch und gemeinsame Reflexion eröffneten sich neue Zugänge für die Lernbegleitung und pädagogische Praxis.