8. Juli 2024 – ADVOCACY

10 JAHRE NACH DEM GENOZID – SCREENING VON “BÊMAL” IN DER FOTOGRAFISKA BERLIN

10 Jahre nach dem Genozid – zwischen Rückkehr und Heimatsuche

Am 3. August 2024 jährt sich der Genozid an den Jesiden zum 10. Mal. Mit HÁWAR.help widmen wir uns dem Gedenken und dem Ausloten, welche Lehren für die Zukunft zu ziehen sind. Diese Woche luden wir mit unserer Menschenrechtsorganisation in den deutschen Bundestag und die Fotografiska Berlin ein. An beiden Abenden ging es nicht nur um das Gedenken, sondern auch um den offenen Austausch zwischen Überlebenden und ihren Familien, Organisationen, der Gesellschaft und politischen Entscheidungsträger:innen.

“Bêmal – Ein Volk zwischen Rückkehr und Heimatsuche”
“Der Schmerz von ihnen und ihren Familien ist kaum vorstellbar. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns diesen Film zumuten”, betonte Annalena Baerbock, Bundesministerin des Auswärtigen der Bundesrepublik Deutschland, in ihrer Eröffnungsrede des Abends, “Wir können die Fehler der Vergangenheit nicht rückgängig machen, aber Verantwortung tragen. Wenn wir Jesiden Schutz bieten, dann sollte das auch für ewig gelten.”

Nach der bewegenden musikalischen Eröffnung der Musikerin Cemîle zeigten wir eine Kurzfassung des Films “Bêmal – Ein Volk zwischen Rückkehr und Heimatsuche” von Düzen Tekkal und den Filmemachern David Körzdörfer und Henry Donovan. Begleitend fand eine Fotoausstellung mit Portraits der Protagonist:innen von der Fotografin Amelie Riedesel statt.

HÁWAR.help-Gründerin Düzen Tekkal machte in ihrer Eröffnungsrede klar: “Unser Film findet nicht weit weg statt. Islamismus und Dschihadismus sind real, vor unseren Türen. Diese menschenverachtenden Ideologien zerstören die Leben von Millionen von Menschen. Nicht nur die der Jesiden. Mit HÁWAR.help werden wir immer unsere Stimmen erheben.”

Unter dem Titel „Voices of Strength and Resilience – Confronting the Yazidi Genocide and Fighting for Justice“ diskutierten wir anschließend mit Layla Mirza und Jihan Alomar – zwei Überlebenden und Protagonistinnen des Films –, mit Natia Navrouzov, Executive Director der Hilfsorganisation Yazda, Traumaexperte Prof. Dr. Dr. Jan İlhan Kızılhan sowie mit Menschenrechtsanwalt Dr. Alexander Schwarz.

Laylas Worte fangen die Atmosphäre des Abends sowie unsere gemeinsame Mission ein: “Heute sind wir hier und wir dürfen niemals die Hoffnung verlieren!”

Wir danken von Herzen Shila Behjat, die uns durch diesen wichtigen Abend geführt hat, ebenso wie Yousef Hammoudah und dem ganzen Team der Fotografiska für die Unterstützung! Unser Dank gilt außerdem allen Mitstreiter:innen, Weggefährten und vor allem: Den Überlebenden und ihren Familien, die ihre Geschichten teilen!