6. Juni 2024 – BILDUNG
„Fake News“ war das Stichwort, das bei unseren beiden Workshops bei der TINCON in Köln und Berlin im Mittelpunkt stand. Mit unserem ImpACT-Team waren wir im April und im Mai auf den TINCON Jugendkonferenzen in Köln und Berlin und haben Workshops zum Thema Fake News, mit einem besonderen Fokus auf Iran, gehalten. Durch unsere Vorträge sollte das Thema Fake News greifbarer und anhand realer Beispiele visualisiert werden.
Die TINCON ist eine Konferenz für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich um das Leitthema „digitale Kultur“ dreht. Während der Konferenz können sich die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops und Talks mit Themen wie Digitalisierung, Gesellschaft, Politik, Umweltschutz und Lifestyle auseinandersetzen.
In unseren LEARN to ImpACT Workshops haben wir gemeinsam mit Schüler:innen, unter anderem auch einer Gruppe von „Medienscouts“, die sich an ihrer Schule mit medienbezogenen Themen auseinandersetzen, sowie Lehrkräften über Fake News und deren Auswirkungen geredet.
Daniela Sepheri im Workshop auf der Tincon in Berlin.
Avin Khodakarim spricht mit Schüler:innen auf der Tincon Köln.
Im ersten Teil des Workshops haben wir geklärt, was Falschmeldungen eigentlich sind, wie sie entstehen und welche Auswirkungen diese haben können. Gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmenden wurde betrachtet, wie man Desinformationen durchschaut und vertrauenswürdige Quellen finden kann.
Im zweiten Teil des Workshops war jeweils eine Iran-Aktivistin vor Ort: Avin Khodakarim in Köln und Daniela Sepheri in Berlin.
In Köln hat die Iran-Aktivistin und Journalistin Avin Khodakarim die Situation in Iran beleuchtet und dargestellt, wie Fake News im Kontext der dortigen Revolution bewusst vom Regime oder seinen Anhänger:innen eingesetzt werden. So hat sie zum Beispiel erklärt, was Zeitungsenten (ugs. für Falschmeldungen in Zeitungen, die entweder bewusst oder irrtümlich gedruckt wurden) sind und wie diese entstehen. Eine Teilnehmerin stellte fest: „Wir haben in der Schule immer nur über Fake News im Kontext der AfD geredet. Ich wusste gar nicht, dass sie an Orten wie dem Iran auch so eine wichtige Rolle spielen.“
Bei der TINCON in Berlin war die Iran-Aktivistin und Expertin Daniela Sepehri dabei. Auch hier wurde im zweiten Workshop-Teil zunächst ein Überblick über die Situation der Proteste im Iran gegeben und gemeinsam mit den Teilnehmenden erarbeitet, was die Auslöser der Proteste sind und wie die sogenannte Sittenpolizei mit ihnen umgeht. Anhand von TikTok-Videos hat Daniela Sepheri gezeigt, wie durch Medien die Realität verzerrt werden kann und woran man Falschnachrichten erkennt. Ein besonderer Fokus wurde auf „Travel Influencer“ gelegt, die, ungeachtet der Unterdrückung und Gewalt im Land, durch ihren Content versuchen darzustellen, dass Iran sicher zu bereisen sei und die Lage „nicht so schlimm“ wäre.
Am Ende konnten die Teilnehmenden in einem dazugehörigen Quiz das gewonnene Wissen anwenden und selbst testen, ob sie erkennen können, welche Nachrichten Fake oder Fakt sind.
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