25. Oktober 2024 – Alles

FEMIZIDE VERHINDERN. ABTREIBUNGEN LEGALISIEREN. WIR ALLE FÜR FRAUENRECHTE. VERANSTALTUNG VON HÁWAR.HELP UND CFFP

Am 21. Oktober versammelten wir uns in Berlin, um gemeinsam laut zu werden. Der Anlass war die Forderung einer sofortigen Umsetzung des Gewalthilfegesetzes und der Entkriminalisierung von Abtreibungen. Es ist fünf vor zwölf und wir brauchen jede:n, um dringend notwendigen Veränderungen voranzutreiben und ein Zeichen für Frauenrechte und gegen Femizide zu setzen!

Jeden zweiten Tag wird in Deutschland eine Frau von einem (Ex-)Partner getötet, die männliche Gewalt gegen Frauen nimmt zu, und die Verurteilungsraten bleiben erschreckend niedrig. Der Zugang zu sicheren und legalen Abtreibungen ist aufgrund der Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Paragraf 218 StGB weiterhin nicht möglich und die Versorgungslage wird immer schlechter. Wir fordern endlich unsere Rechte ein: auf Sicherheit und Selbstbestimmung.

Wir erleben außerdem, dass die Räume für Frauen, sich öffentlich zu äußern, immer enger werden. Der Frauenhass im Netz, der auch Auswirkungen auf die Bewegungsfreiheit im analogen Raum für Frauen hat, nimmt ein besorgniserregendes Ausmaß an. Immer mehr Frauen wagen es nicht mehr, sich zu politischen oder gesellschaftlichen Themen zu äußern – aus Angst zur Zielscheibe von Männern zu werden, die nicht etwa ein Problem mit ihren Positionen haben, sondern es nicht ertragen, dass Frauen eine Stimme haben und mitbestimmen wollen. Die Organisator:innen erleben diese Form des Frauenhasses selbst tagtäglich. Wir sagen: Genug!

Angesichts des zunehmenden Rechtsrucks in Deutschland könnte dies für viele Jahre unsere letzte Chance sein, wirkungsvolle Maßnahmen für mehr Schutz und Sicherheit durchzusetzen. Die Bundesregierung muss endlich ihren Versprechen nachkommen und im Sinne des Koalitionsvertrages Frauen besser schützen und unterstützen. Wir dürfen nicht länger zusehen, wie Frauen getötet, bedroht und in die Verzweiflung getrieben werden.

Organisiert von Düzen Tekkal und Kristina Lunz mit ihren Teams bei HÁWAR.help und dem Centre for Feminist Foreign Policy sowie einem starken Bündnis, u.a. Bestehend aus: FRAUEN100, Deutscher Juristinnenbund, Deutscher Frauenrat, Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und vielen mehr. Es sprachen unter anderem Mareile Höppner, Regina Halmich, Ursula Karven, Natalia Wörner, Sigrid Nikutta und Elena Carrière.

Musikalisch wurde das Programm von Wilhelmine, Mina Richman und FILAR unterstützt, die mit ihrer Musik inspirierten und motivierten.

Wir danken jede:m für die Unterstützung und freuen uns, gemeinsam ein Zeichen gesetzt zu haben.