16. April 2025 – IRAN
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Rund 60 geladene Gäste kamen in Anwesenheit seiner Tochter Gazelle Sharmahd, seines Sohnes Shayan Sharmahd, dessen Ehefrau Jacqueline Sharmahd, sowie zahlreicher Mitstreiter:innen zusammen, um das Leben und den Kampf Jamshid Sharmahds für Freiheit in seinem geliebten Heimatland Iran zu würdigen. Der Regime-Oppositionelle wurde nach vierjähriger (Isolations-)Haft und Folter vom Regime (unter noch ungeklärten Umständen) ermordet.
Unter den Teilnehmenden waren neben Vertreter:innen der Zivilgesellschaft auch politische Entscheidungsträger:innen wie der geschäftsführender Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft sowie für Bildung und Forschung Cem Özdemir, Berlins Bürgermeisterin, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses Franziska Giffey sowie die Bundestagsabgeordnete Clara Bünger.
Mit dem von HÁWAR.help initiierten Patenschaftsprogramm für politische Gefangene in Iran hat die Organisation hunderte prominente Stimmen für politisch inhaftierte Menschen in Iran gewonnen – unter anderem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, der die Patenschaft für Jamshid Sharmahd übernommen hat. Sein Grußwort wurde im Rahmen der Veranstaltung verlesen.
Während der Veranstaltung gab das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), das die Familie Sharmahd juristisch unterstützt, die Ergebnisse der Obduktion des Leichnams bekannt: Die Obduktion des Hingerichteten ergab, dass wesentliche Organe fehlen, um eventuelle Gewalteinwirkungen fest stellen zu können. Die Todesursache ist weiterhin ungeklärt.
Der Fall Jamshid Sharmahd steht exemplarisch für die systematische Gewalt des Regimes in Iran – und für das Versagen der internationalen Gemeinschaft, wenn Menschenrechte geopfert werden. Mit der Gedenkveranstaltung in Berlin endet kein Kapitel – es beginnt ein neues: Eines, das getragen wird vom Einsatz seiner Tochter Gazelle Sharmahd, Nahid Taghavis Tochter Mariam Claren und vielen weiteren Betroffenen; von der Entschlossenheit zivilgesellschaftlicher Organisationen wie HÁWAR.help und dem ECCHR und vom wachsenden Druck auf politische Entscheidungsträger:innen, endlich konsequent zu handeln.