11. Februar 2025 – IRAN
Nach mehr als vier Jahren Geiselhaft und staatlichem Mord durch das iranische Regime, wurde der Leichnam des deutschen Aktivisten Jamshid Sharmahd nach Deutschland überführt. Am 6. Februar traf er endlich am Flughafen Berlin-Brandenburg ein und wurde dort nach Angaben seiner Tochter Gazelle Sharmahd an die deutschen Behörden übergeben; die Staatsanwaltschaft Cottbus wird eine entsprechende Autopsie durchführen, um die Todesumstände zu ermitteln.
“Es ist wichtig, dass die Staatsanwaltschaft nach der Autopsie ein Ermittlungsverfahren gegen das Regime wegen Mordes einleitet. Es ist für mich unverständlich, dass die Bundesanwaltschaft seinen Tod nicht als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft hat. Der Mord an meinem Vater ist kein Einzelfall sondern eine systematische Ermordung von Regimegegnern. Ich erwarte nun, dass die deutschen Behörden den Mord an meinem Vater aufklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen,” sagt Gazelle.
Jamshid Sharmahd setzte sich jahrelang für Menschenrechte und politisch Verfolgte in Iran ein. Deshalb wurde er im Rahmen einer Geschäftsreise 2020 aus Dubai in den Iran entführt, gefoltert, jahrelang in Isolationshaft gehalten und in einem Scheinprozess ohne Rechtsbeistand zum Tode verurteilt. Am 28. Oktober 2024 wurde er hingerichtet. Wenige Tage später behauptete das iranische Regime, dass er an einem Schlaganfall gestorben sei.
Mit HÁWAR.help haben wir jahrelang gemeinsam mit seiner Tochter Gazelle für seine Freilassung gekämpft und uns auch nach seinem Tod für die Überführung seines Leichnams eingesetzt. Auch jetzt stehen wir fest an Gazelles Seite und fordern, dass Jamshids Todesumstände lückenlos aufgeklärt werden und er im Kreise seiner Familie und an der Seite all derer, die für Freiheit stehen, würdig empfangen wird und seine letzte Ruhe finden kann.