ROJDA – IM LICHT DER ERINNERUNG

Die Ausstellung ROJDA – im Licht der Erinnerung ist eine multimediale Reise durch das jesidische Gedächtnis, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet und die Stimmen derjenigen sichtbar macht, die ihre Geschichte erzählen.

Die Ausstellung präsentiert Fotografien, persönliche Gegenstände und audiovisuelle Zeugnisse, die das jesidische Leben vor, während und nach dem Genozid 2014 beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der aktiven Beteiligung der Gemeinschaft: Jesidische Frauen präsentieren ihre eigenen fotografischen Werke, die ihren Alltag in den Binnengeflüchtetencamps Sharya und Qadia aus ihrer persönlichen Perspektive dokumentieren. Als Zeitzeuginnen ihrer eigenen Geschichte werden sie so zu Akteurinnen des Wandels.

Besuch der Ausstellung ROJDA – im Licht der Erinnerung
Die Ausstellung im bUm Berlin ist vom 30. April bis zum 5. Mai täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet; am 5. Mai bis 12:00 Uhr.

Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Als Organisation, gegründet auf der Asche des Genozids an den Jesiden 2014 – dessen Auswirkungen bis heute anhalten – war für uns immer klar: Auch Erinnern gehört zum Überleben. Die physische Vernichtung von jesidischem Leben war nur ein Aspekt des Völkermords, den der sogenannte „Islamische Staat“ verübte. Auch Kultur und Identität der Jesiden sollten für immer ausgelöscht werden

Das Yazidi Community Archive von HÁWAR.help setzt genau hier an: Es dokumentiert und bewahrt die Geschichten und Erinnerungen der Jesiden mit einem ganzheitlichen Ansatz. Im Mittelpunkt stehen die Stimmen der Überlebenden, insbesondere jesidischer Frauen, die mit Mut und Entschlossenheit Zeugnis ablegen – und so internationale Aufmerksamkeit und Strafverfolgung ermöglicht haben.

Die Ausstellung ROJDA – im Licht der Erinnerung lädt dazu ein, in das reiche kulturelle Erbe und die bewegte Geschichte der jesidischen Gemeinschaft einzutauchen. Fotografien, Dokumente und persönliche Gegenstände illustrieren die vielfältigen Facetten des jesidischen Lebens – nicht nur während des Genozids 2014, sondern auch davor und danach. Diese Exponate erzählen von einer Gemeinschaft, die über Jahrhunderte hinweg Verfolgung und Versuche der Auslöschung erfahren hat, und dennoch ihre Identität und Kultur bewahrt.

Darüber hinaus sammelt das Archiv persönliches Material und multimediale Erzählungen aus der Gemeinschaft, die aufgrund jahrhundertelanger Flucht und Verfolgung weiterhin vom Verlust bedroht ist. Diese wertvollen Zeugnisse werden digitalisiert und zusammengeführt, um die Vielfalt jesidischer Geschichte sichtbar zu machen und sie Forschenden, Journalist:innen sowie Künstler:innen zugänglich zu machen.

Mit unserem Archivprojekt und dieser Ausstellung eröffnen wir dafür einen Möglichkeits- und Resonanzraum; für die Geschichten, Erinnerungen und die Widerstandskraft der jesidischen Gemeinschaft. Dies ist ein weiterer Schritt heraus aus dem langen Schatten des Genozids hin zu einer Zukunft des Bewahrens und Gedenkens.

PARTNER:INNEN

Wir danken dem Auswärtigen Amt für die Unterstützung des Yazidi Community Archives. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit elbarlament.

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