16. Mai 2024 – IRAN

PARTEI-JUGENDORGANISATIONEN ÜBERNEHMEN PATENSCHAFTEN FÜR POLITISCHE GEFANGENE IM IRAN

Im Rahmen des HÁWAR.help-Patenschaftsprogramms für politische Gefangene in Iran haben die Jugendorganisationen der Parteien Patenschaften für junge politische Gefangene übernommen, um Solidarität zu zeigen und politischen Druck aufzubauen.

Die Jungen Liberalen haben die Patenschaft für den jungen Belutschen Mansour Dehmorde übernommen, der im Zuge der “Frau, Leben, Freiheit”-Proteste festgenommen und wegen “Krieg gegen Gott” zum Tode verurteilt wurde. Aufgrund öffentlichen Drucks wurde er am 15. Februar 2024 gegen Kaution aus der Haft entlassen.

Die Grüne Jugend übernimmt die Patenschaft für Sepideh Qolian, eine Menschenrechtsaktivistin, die sich für die Rechte von Arbeiter:innen einsetzte und deshalb im November 2018 verhaftet wurde. Nach mehr als vier Jahren wurde sie freigelassen, nur um am selben Tag erneut festgenommen zu werden, nachdem sie Parolen gegen den Diktator Khamenei gerufen hatte.

Die Jusos übernehmen die Patenschaft für die beiden Elitestudenten Ali Younessi und Amirhossein Moradi, die im April 2020 festgenommen und zu jeweils 16 Jahren Haft verurteilt wurden.

Die Junge Union setzt sich für die studentische Aktivistin Soha Mortezaei ein, die zu 6 Jahren Haft verurteilt wurde, weil sie für das Recht auf Bildung protestierte.

Seit Beginn des HÁWAR.help-Patenschaftsprogramms wurden bereits mehr als 450 Patenschaften an Abgeordnete des Bundestags, der Landtage und des Europaparlaments vermittelt. Nun beteiligen sich auch Institutionen aus der Zivilgesellschaft an diesem Programm. Die Übernahme der Patenschaften durch die Jugendorganisationen von FDP, Grüne, CDU/CSU und SPD soll nicht nur Solidarität mit den politischen Gefangenen in Iran zeigen, sondern auch Öffentlichkeit schaffen und politischen Druck aufbauen.