BACK TO LIFE IRAK

Unser BACK TO LIFE-Projekt in der Autonomen Region Kurdistan in Irak unterstützt binnenvertriebene Frauen und Mädchen – Überlebende von Krieg, Zerstörung und Genozid – dabei, ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben aufzubauen. In unseren BACK TO LIFE Women’s Empowerment Zentren in zwei Camps für Binnenvertriebene (IDPs) bieten wir Frauen und Mädchen aller Glaubensrichtungen einen sicheren Raum, um traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und neue Fähigkeiten zu erlernen. Mit der angekündigten Schließung dieser Camps wurde das ursprüngliche BACK TO LIFE-Projekt im September 2024 abgeschlossen. Angesichts der weiterhin bestehenden Bedarfe der Gemeinschaften vor Ort haben wir das Projekt angepasst, um sie weiterhin auf sinnvolle und nachhaltige Weise zu unterstützen. Unsere Angebote bestehen nun in den BACK TO LIFE-Zentren in den Camps Sharya und Qadia fort – solange diese geöffnet bleiben – sowie teilweise in weiteren Camps der Region.

Die aktuelle BACK TO LIFE-Initiative bietet psychosoziale Unterstützung und mentale Gesundheitsförderung (MHPSS) durch Einzel- und Gruppensitzungen für Überlebende sowie andere Camp-Bewohner:innen an. Zusätzlich führen wir Capacity-Building-Workshops für lokale zivilgesellschaftliche Organisationen durch, um deren Fähigkeiten in der Bereitstellung von MHPSS-Dienstleistungen zu stärken. Um einen besseren Zugang zu Unterstützungsangeboten zu gewährleisten, entwickeln wir eine öffentliche Online-Plattform, die umfassende Informationen über verfügbare MHPSS-Angebote bereitstellt.

Zur Förderung wirtschaftlicher Selbstständigkeit bietet BACK TO LIFE praxisorientierte Weiterbildungen an. Dazu gehören Schulungen in Bereichen wie Handarbeit und Gartenbau, durchgeführt von Fachtrainer:innen. In Zusammenarbeit mit der Universität Dohuk liegt beim Gartenbau ein besonderer Fokus auf klimaangepassten Anbaumethoden sowie der Nutzung und der Verarbeitung vielfältiger, lokal verfügbarer Pflanzenarten. So werden vertriebene Frauen, die in den IDP Camps leben und Frauen aus den aufnehmenden Gemeinden mit dem nötigen Wissen und den Fähigkeiten für eine nachhaltige Landwirtschaft ausgestattet. Die Teilnehmerinnen erlernen widerstandsfähige Anbautechniken, die ihnen helfen, sich an veränderte klimatische Bedingungen anzupassen und langfristig existenzsichernde Lebensgrundlagen aufzubauen – in einem zunehmend unvorhersehbaren Klima.

Darüber hinaus bietet BACK TO LIFE rechtliche Unterstützung für jesidische Überlebende, die im Rahmen des Yazidi Survivors Law (YSL) Entschädigungen beantragen möchten. Wir begleiten und beraten die Betroffenen im Antragsverfahren, außerdem führen wir Sensibilisierungsmaßnahmen zu Rechten und Ansprüchen von Überlebenden durch – darunter auch Rundtischgespräche mit Betroffenen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Regierungsvertreter:innen.

Durch die Förderung psychischer Resilienz und die Verbesserung der mentalen Gesundheit binnenvertriebener Frauen und Mädchen ermöglicht BACK TO LIFE ihnen, ihr Leben aktiv zu gestalten und Selbstbestimmung zu erlangen. Das Projekt leistet damit einen Beitrag zu einer widerstandsfähigeren Gesellschaft, fördert die Stabilisierung der Region und unterstützt den interkulturellen und multiethnischen Versöhnungsprozess in der Autonomen Region Kurdistan. Gleichzeitig stärken unsere Capacity-Building-Maßnahmen lokale Fachkräfte und sichern den fortlaufenden Zugang zu wichtigen psychosozialen Unterstützungsangeboten.

STIMMEN AUS DEM BACK TO LIFE PROJEKT

PARTNER:INNEN

BACK TO LIFE wird unterstützt von:

Die abgebildeten Fotos stammen aus der Projektphase bis September 2024.