27. Juni 2024 – IRAN

AUSTAUSCH IM BUNDESTAG ZUR LAGE DER BAHA’I IN IRAN

Auf Einladung von Peter Heidt (FDP) war HÁWAR.help am 27. Juni 2024 im Deutschen Bundestag, um gemeinsam mit Mariam Claren, Jascha Noltenius, Menschenrechtsbeauftragter der Baha’i-Gemeinde Deutschland, Wenzel Michalski (Human Rights Watch) und Alexander Schwarz (ECCHR) über die aktuelle Lage der religiösen Minderheit der Baha’i in der Islamischen Republik Iran zu sprechen.

Baha’i sind die größte nicht anerkannte religiöse Minderheit in Iran. Seit ihrer Entstehung Mitte des 19. Jahrhunderts werden sie verfolgt. Seit der Gründung der Islamischen Republik 1979 hat sich diese Verfolgung weiter verschärft. Baha’i werden diskriminiert, enteignet, von Hochschulbildung ausgeschlossen, inhaftiert und zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Verfolgung ist so systematisch, dass Human Rights Watch dies als “Verbrechen gegen die Menschlichkeit” einstuft.

In der ersten Jahreshälfte dieses Jahres wurden mindestens 200 Baha’i festgenommen, davon sind zwei Drittel Frauen. Mit unserem Patenschaftsprogramm für politische Gefangene in Iran sind wir Schallverstärker für jene, die aufgrund ihrer politischen und religiösen Zugehörigkeit verfolgt werden. Wir müssen als Zivilgesellschaft das Scheinwerferlicht auch auf die toten Winkel der Islamischen Republik Iran werfen, um die Verbrechen sichtbarer zu machen.

Wir bedanken uns sehr für die Möglichkeit, über die Verfolgung der Baha’i im Deutschen Bundestag sprechen zu können. Vielen Dank auch an die Bundestagsabgeordneten, die dabei waren, wie zum Beispiel Derya Türk-Nachbaur (SPD), Knut Gerschau (FDP), Helge Limburg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und viele mehr.